Nachdem unsere D1 am Samstag gegen die Zweitvertretung der JSG Asbacher Land noch zu einem spielerischen 24:1 Erfolg im Ligaauftakt gekommen war, ging es am Mittwoch in das erste Spiel im Rheinlandpokal nach Erpel.
Mit reichlich Selbstbewusstsein, aber auch dem Gedanken im Hinterkopf, dass der Pokal ja bekanntlich seine eigenen Regeln schreibt, starteten unsere Jungs mit guten Aktionen und konnten sich innerhalb der ersten Viertelstunde fünf Mal bis in den gegnerischen Strafraum vorarbeiten – jedoch fünfmal ohne Erfolg.
Jedes Mal flog der Ball dem Erpeler Torwart in die Arme, der nicht viel mehr tun musste, als zuzugreifen. Und wie das im Fußball oft so ist: wenn man nicht selbst das Tor schießt, dann macht es der Gegner.
So gingen wir etwas konsterniert mit einem 1:0 Rückstand in die Halbzeitpause um dort noch einmal die Marschrichtung festzulegen. Mehr Druck und mehr Abschlüsse aufs Tor mussten her – nicht in Schönheit sterben, lautete die Devise. Und so konnte sich Luca nach Sieben Minuten auch mit dem Ausgleich belohnen. Dieser hielt allerdings keine 20 Sekunden, da der Erpeler Stürmer erkannte, dass unser Torhüter im allgemeinen Jubel noch nicht wieder ganz ins Tor zurück gefunden hatte und einen langen Flugball direkt vom Anstoßpunkt unter die Latte segeln ließ.
Wieder hieß es einem Rückstand hinterherzulaufen und langsam wurde die Zeit knapp. Zu allem Überfluss wollte es bei unseren Jungs nun jeder wieder besonders schön machen und wir verzettelten uns mehrfach in ewigen Ballstaffetten ohne endlich zum zwingenden Abschluss zu kommen. Stattdessen wurde der Ball gegen die intensiv pressenden Erpeler viel zu oft leichtfertig hergegeben, was unsere aufopferungsvoll kämpfende Hintermannschaft jedoch oft in letzter Sekunde ausbügelte.
Einzig eine Umstellung auf eine Doppelsturmspitze konnte jetzt noch helfen – und dies brachte endlich den erwünschten Effekt:
In der 55. Minute setzte der eingewechselte Maxim mit einem wuchtig angenommen Abpraller aus 20 Meter ins linke Eck den Startschuss für die Aufholjagd und konnte buchstäblich in allerletzter Sekunde mit einem weiteren Abpraller den gegnerischen Abwehrspieler so anschießen, dass der Ball von dessen Bein über die Erpeler Torlinie rollte.
Der Jubel war riesig, als die Anspannung von Spielern, Trainern und Zuschauern abfiel und klar wurde: Der Einzug in die zweite Runde des Rheinlandpokals ist geschafft!
(Ein Bericht von Stephan Tschauner)